Einstellung GY401 nach DocTom

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Vorwort:

Achtung diese Einstellung ist nur für die Piloten, die immer im AVCS bzw. HH-Modus fliegen. Da die "normale Einstellung" laut Anleitung für beide Modis (normal/AVCS) gedacht ist, fehlt dem Kreisel im HH-Modus etwas an Performance. Das ist jedoch mit meiner Einstellung zu korrigieren.


Prüfung am Modell vor der Einstellung:

  • Bitte prüft als erstes ob die Riemenspannung (falls vorhanden) in Ordnung ist. Der Riemen sollte sich mit leicht erhöhtem Druck bis in die Mitte und mit starkem Druck bis zur anderen Seite drücken lassen.
  • Als nächstes seht Euch Euer Modell von der rechten Seite (in Flugrichtung) aus an und schaut dabei auf den Heckrotor. Der Heckrotor sollte linksherum (gegen den Uhrzeigersinn) drehen, wenn Ihr den Hauptrotor in seine Drehrichtung dreht. Wichtig ist dabei auch, dass die Heckblätter mit der stumpfen Seite voraus laufen.
  • Jetzt überprüft Ihr die Wirkrichtung vom Gyro und der Steuerung. Schaut von hinten auf Euren Hubi und stellt die Heckrotorblätter (auf) wie im Flug. Die Blätter haben eine abgerundete (stumpfe)- und eine Spitze (Messersschneide) Seite. Steuert Ihr jetzt den Stick an der Funke nach Links, muss auch Messersschneide nach links und nach rechts auch Messersschneide nach rechts gehen. Ist das nicht der Fall, müsst Ihr bei Kanal 4 die Richtung umdrehen. Jetzt habt Ihr die richtige Steuerrichtung, kommen wir jetzt zur Wirkrichtung.Ihr bewegt jetzt das Heck schnell nach links (Nase nach rechts) dann muss auch Messersschneide nach links gehen und dann schnell nach rechts so muss auch Messersschneide nach rechts gehen. Ist das nicht der Fall müsst ihr den kleinen Schalter am Gyro umschalten (Nein nicht den Digimode on, den anderen :-) )
  • Nachtrag vom 13.10.2007: Hier möchte ich noch einen Hinweis zu Heck und Heckrotorblätter geben. In Zusammenarbeit mit einigen von Euch und eigenen Erfahrungen, bin ich zu folgender Empfehlung gekommen. Ich würde ein spielfreies Aluheck nicht in Verbindung mit CFK (Kohlefaser) Blättern verwenden. Mit der Kombi ist das Heck zu steif, was zum Bruch & Aufschwingen führen kann. Ferner führt es dazu, dass die Empfindlichkeit nicht sehr hoch gewählt werden kann. Also wenn Aluheck, dann Plastikblätter (empfiehlt auch Jan Henseleit für den NT) und beim Plastikheck können auch CFK verwendet werden, müssen aber Meiner Meinung nach nicht.


Die Einstellung

  • Ihr stellt bei Eurem Heli 100% Empfindlichkeit Normalmode ein. ACHTUNG: Bitte deaktiviert in allen Flugphasen und in allen Modis (Normal & HH / AVCS) die Heckbeimischung, bevor Ihr mit dem Einstellungen anfangt.
  • Servohorn 90° zum Servo, Servohalter lösen, Heckblätter in den Haltern einklappen (ein Blatt vor, das Andere nach hinten) und Delay am GY401 auf Null drehen.
  • Optimal ist es, für jeden Heli, sind 90 Grad am Servo, 90 Grad an der Anlenkung am Heck, die Heckpitchhülse in der Mitte vom verfügbaren Weg und die Blätter übereinander (fluchtend, 0° Pitch oder leichte Vorspur). Ihr müsst evtl. bei Euren Modellen etwas mit den Anlenkungslängen zu der Pitchhülse ausprobieren, bis alles 100% stimmt, das ist aber bei den meisten Modellen nicht nötig.
  • Die gesamte Anleitung geht nur, wenn Ihr auch ein ordentliches Servo verbaut habt. Ich denke beim REX 450/MT etc. mindestens > 1 KG Stellkraft (z.B.3154/1,5 KG) und bei den großen > 2,5 KG (besser mehr z.B.9254/3,4 KG) sollten es schon sein. Wer ein schwächeres Servo verbaut hat, braucht dann wieder etwas Vorspur ca. 2-3 Grad. Müsst Ihr im Einzelfall ausprobieren.
  • Digimode aus (ist besser für Euer Servo). Akku am Modell anklemmen.
  • Wenn ihr jetzt von oben drauf schaut, das Servo etwas verschieben oder die Gestängelänge ändern, so dass die Blätter genau übereinander stehen (fluchten, 0° Pitch), Servohalter fest schrauben oder Gestänge wieder einklipsen. Beim T-Rex 600, die Pitchhülse in die Mitte des verfügbaren Weges stellen, dann sind die Blätter nicht ganz übereinander sondern haben eine leichte Vorspur (Auch bei schwächeren Servos verwenden). Diese Vorspur reicht aber nicht für den Normalmode aus, muss Sie ja auch nicht.
  • Nun am Limiter vom GY401 den möglichen Weg einstellen, bis eine Seite anläuft. Die Seite, die als erstes anläuft, gibt den Ton an. Der Wert am Limiter sollte ca. bei 100% liegen. Wenn Ihr weniger erreicht, muss die Anlenkung am Servo weiter nach innen einhängt werden und wenn Ihr mehr erreicht, die Anlenkung weiter nach aussen einhängen. ACHTUNG: Der Weg wird nur über den Limiter eingestellt und NICHT an der Wegeinstellung von Eurem Sender. Mit der Wegeinstellung in Eurem Sender, gebt Ihr lediglich die Pirouettenrate (Drehgeschwindigkeit um die Gierachse) an.
  • Dann klemmt Ihr den Akku wieder ab und stellt an der Funke die Empfindlichkeit des Kreisels im AVCS/HH-Mode auf 60-65%.
  • Den Heli dann im AVCS/HH Mode Initialisieren und Fliegen.

Beim Fliegen könnt Ihr die Empfindlichkeit höher drehen bis das Heck anfängt hin und her zu zappeln (schwingen) und dann wieder soweit zurück bis es sauber steht. Achtet bitte auf ein kräftiges Servo & die Kopfdrehzahl. Ist das Servo zu schwach oder ist die Kopfdrehzahl zu gering hält auch der beste Kreisel nicht. Ich wünsche Euch viel Erfolg und stehe Euch auch weiterhin für Fragen gerne zur Verfügung.

Euer Doc Tom

Eure Erfahrung & Kommentare zu der Einstellung

hier rein: https://rc-heli-fan.org/viewtopic.php?p=347787#347787


Nachtrag 09.07.2008 - Problembehebung "Langsam wanderndes Heck"

Doc Tom hat zusammen mit polo16VCC eine neue Methode erfolgreich getestet um im HH-Modus ein langsam wanderndes Heck zu beseitigen. Diese Methode könnte man "Vorspur - Methode" am Heckrotor nennen.

Folgende Schritte:

  • Heli im HH-Modus starten.
  • Gucken wohin das Heck dreht.
  • Gegentrimmen.
  • Landen.
  • Neu initialisieren.
  • Starten.
  • Gegentrimmen.
  • ... usw.

Wenn das Heck dann steht (bei mir nach ca. 5% Gegentrim):

  • Trimmung in den Subtrim übernehmen.
  • Trimmung wieder 0
  • Neu initialisieren.
  • Nochmal starten und ... Heck steht wie eine Eins.

Wer keine Lust auf Werte im Subtrim hat, kann diese Werte auch "mechanisch umsetzen".

Dazu wie folgt vorgehen:

  • Einstellen des Hecks durch Gegentrimmen, Initialisieren etc. wie oben beschrieben
  • Markieren des Heck-Steuergestänges bei frisch initialisiertem Gyro
  • Zurücksetzen Trim und Subtrim (beide auf 0%) - dadurch bewegt sich das Heck ein paar Prozent
  • Verschieben des Heckservos so, daß die vorherige Markierung auf dem Gestänge wieder passt.
  • Vorsichtiger Probeflug

Anmerkung zur "mechanischen Umsetzung der Vorspur": in meinem Fall war die Vorspur ca. 5%. Und zwar in die Richtung, in die der Gyro sowieso hätte steuern müssen, um dem Rotordrehmoment entgegen zu wirken. Auf diese Weise arbeitet der Gyro näher an seiner Initialisierungsstellung. Klappt in meinem Fall wunderbar. Und vermeidet ausserdem kurzes Wegdrehen des Hecks beim Start.

Viel Erfolg!

ET76

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