Steuerfunktionen
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Mit Steuerfunktionen werden die verschiedenen Möglichkeiten bezeichnet, einen Hubschrauber zu steuern, also seine Richtung zu beeinflussen. Im Gegensatz zum Englischen ist es im Deutschen üblich, bei Hubschraubern spezielle Begriffe für die Steuerfunktionen zu verwenden.
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Nick
Nick (elevator) ist die Bezeichnung für das Schwenken des Helis um die Querachse.
"Nick geben" bedeutet, dass man den Heli nach vorne neigt.
"Nick ziehen" bedeutet, dass man den Heli nach hinten neigt.
Roll
Roll (aileron) ist die Bezeichnung für das Schwenken des Helis um die Längsachse.
"Roll rechts" bedeutet, dass man den Heli nach rechts neigt. Man sagt auch, der Hubschrauber rollt nach rechts.
"Roll links" bedeutet, dass man den Heli nach links neigt. Man sagt auch, der Hubschrauber rollt nach links.
Gier
Gier (rudder) ist die Bezeichnung für das Drehen des Helis um die Hochachse.
"Gier rechts" bedeutet, dass man den Heli mit der Nase nach rechts dreht (im Uhrzeigersinn).
"Gier links" bedeutet, dass man den Heli mit der Nase nach links dreht (gegen den Uhrzeigersinn).
Es wird oft der Begriff "Heck steuern" benutzt. Leider ist dieser Begriff irreführend, da zwar das Heck gesteuert wird, aber die Richtungsänderung der Nase des Helis als Referenz gelten soll. Gerade von Anfängern wird deshalb fälschlicherweise die Fernsteuerung so eingestellt, dass bei Steuerung nach rechts das Heck nach rechts dreht. Grundsätzlich ist es egal wie gesteuert wird, aber bei einem Modelltausch mit anderen sollte darauf geachtet werden.
Pitch
Pitch ist die englische Bezeichnung (auch im Deutschen verwendet) für den Anstellwinkel der Rotorblätter gegenüber der anströmenden Luft. Man spricht auch von kollektiver Blattverstellung, da mit Pitch der Anstellwinkel aller Rotorblätter gemeinsam verstellt wird. Im englischen Sprachbereich wird auch von Collective Pitch gesprochen.
"Pitch geben" bedeutet, dass man den Anstellwinkel in Richtung "positiv" verstellt. Infolgedessen steigt der Hubschrauber. "Pitch ziehen" bedeutet, dass man den Heli sinken lässt.
Schwebepitch
Schwebepitch ist der Punkt, an dem sich die nach unten gerichtete Gewichtskraft und die nach oben gerichtete Auftriebskraft des Hauptrotors genau aufheben. Mit anderen Worten: Der Hubschrauber schwebt auf gleichbleibender Höhe. Bei Modellhelis liegt der Schwebepitch bei ~4-5°.
Rotordrehzahl
Bei drehzahlgesteuerten Hubschraubern (ohne Blattverstellung) wird der Auftrieb mithilfe der Drehzahl geregelt. Wenn die Drehzahl unterhalb der "Schwebe-Drehzahl" liegt, sinkt der Hubschrauber und wenn die Drehzahl über der "Schwebe-Drehzahl" liegt, steigt der Hubschrauber.
Bei pitchgesteuerten Hubschraubern (mit Blattverstellung) wird der Auftrieb (Steigen und sinken) über Pitch gesteuert.
Die Rotordrehzahl kann von Flugphase zu Flugphase unterschiedlich sein, um z.B. für 3D-Fliegen erhöhte Beweglichkeit zu haben. Um die Rotordrehzahl von Verbrennungsmotor getriebenen Helis konstant zu halten wird die Gaskurve oder ein Drehzahlregler benutzt; bei Elektromotor getriebenen Helis wird die Rotordrehzahl über den Regler voreingestellt.
Kreiselempfindlichkeit
Die Kreiselempfindlichkeit bestimmt, ab welcher Bewegungsstärke des Hubschraubers um die Hochachse ein Korrektursignal für das Heckservo erzeugt wird.
Bei einigen Kreiseln ist es möglich, die Empfindlichkeit per Fernsteuerung einzustellen (z.B. Robbe/Futaba GY-401).
Umsetzung der Steuerfunktionen
Die Steuerimpulse für Nick, Roll und Pitch werden über die Taumelscheibe an den Rotorkopf weitergegeben. Zur Ansteuerung der Taumelscheibe werden die Steuersignale entweder mechanisch (CCPM) oder elektronisch gemischt (eCCPM)
Siehe auch
Begriffe_rund_um_den_RC-Heli